Montag, 12. Dezember 2005

Noch kein Geschenk zu Weihnachten?

Bücher sind immer gut. Die Frankfurter Rundschau listet in ihrer aktuellen Literatur-Beilage Lesenswertes für Erwachsene und Kinder auf. Meldungen aus der Literaturwelt finden sich hier.

Samstag, 10. Dezember 2005

Nochmal Literaturhaus Frankfurt

Ein schöner Service: Das Literaturhaus Frankfurt stellt die Literatursendungen des Senders Arte zusammen. Am Sonntag, dem 18. Dezember um 20.40 Uhr zum Beispiel einen
Themenabend zum 100. Todestag des großen französischen Dichters, Abenteurers und Urvaters der Science-Fiction-Literatur, Jules Verne. (Hier ...)

Porzellan. Poem vom Untergang meiner Stadt

Am Dienstag, dem 13. DEZEMBER 2005 um 20 UHR liest Durs Grünbein im Literaturhaus Frankfurt. Der Dresdner Autor lebt seit 1986 in Berlin. Er erhielt 1995 den Georg-Büchner-Preis, 2004 den Friedrich-Nietzsche-Preis und 2005 den Friedrich-Hölderlin-Preis.

"Porzellan, viel Porzellan hat man zerschlagen hier,
Püppchen, Vasen und Geschirr aus weißem Meißner Gold.
Doch nicht dies nur. Ach, es war einmal – ein Klirren,
Und als Donner kam es auf den Tatort zugerollt."

Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt

Gelungener Buchanfang 4 (Fantasy)

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war wüst und wirr. Finsternis lag über der Urflut, und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Er sprach: Es werde Licht und es wurde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war, er schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend und wurde Morgen: Erster Tag.

Das Buch Genesis, Anonymous

Mittwoch, 7. Dezember 2005

Wiesbadener Frauenkrimipreis AGATHE ging an Sabine Deitmer

Der mit 5500 Euro dotierte Frauenkrimpreis AGATHE der Stadt Wiesbaden ging an die Dortmunder Autorin Sabine Deitmer für (Bild) als Siegerin hervorgegangen. Sie erhielt die Auszeichnung für ihren Roman "Scharfe Stiche". Der Roman setzt sich mit dem Thema Schönheitswahn und plastische Chirurgie auseinander. Außerdem nominiert waren: Felicitas Mayall für "Nacht der Stachelschweine"; Sabina Altermatt "Verrat in Zürich West"; Christine Lehmann "Harte Schule" und Edith Kneifl "Kinder der Medusa". Der Publikumspreis ging an Felicitas Mayall; die beiden bisherigen Preisträgerinnen waren Petra Hammesfahr und Susanne Mischke.

Zitat des Tages: Agatha Christie

"Der Detektiv darf niemals mehr wissen als der Leser."
Agatha Christie

Montag, 5. Dezember 2005

Gelungener Buchanfang 3

"Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt ... Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten ..."
(Buchanfang aller Asterix-Bände)

Zitat des Tages: Jonathan Swift

"Wenn ein wirklich großer Geist in der Welt erscheint, kann man ihn untrüglich daran erkennen, dass sich alle Dummköpfe gegen ihn verbünden."
Jonathan Swift

Sonntag, 4. Dezember 2005

Bitte zehn deutsche Titel!

Letztens hat mich eine befreundete Autorin gefragt, was sie lesen soll. Sie würde in Urlaub fahren und ich möchte bitte eine Liste machen. "Das machst du doch gern (Listen), bitte zehn Titel, bitte deutsch." Ächzend mailte ich zurück, dass sie - erstens - noch nie auf Empfehlungen von mir gehört hat, dass wir - zweitens - einen völlig unterschiedlichen Geschmack haben und dass sie es - drittens - in Drei Gottes Namen mit Wilhelm Genazino und Arnold Stadler probieren soll. Mit den beiden kann sie nichts falsch machen, mehr deutsche Autoren fallen mir nicht ein. Jedenfalls nicht für sie.

Sie liest nämlich überhaupt nichts Zeitgenössisches. Hasst Popliteratur. Hasst junge Autoren. Hasst Gewalt. Hasst Sex.
Lieber was Historisches.

Ich lese nichts Historisches.
"Also gut, das mit diesen zwei Leutchen bringt ja nichts", mailt sie zurück, "ich erhöhe auf europäische Literatur!"
Ich verweise sie auf die Wochenzeitung in ihrem Briefkasten (Die Zeit) und betone, dass sie mit Ulrich Greiner und Iris Radisch eine ausgezeichnete Literaturredaktion hat, deren Urteil man vertrauen kann.
"Los, mach jetzt hin mit der Leseliste, ich habe mir schon wieder fünf historische Romane bestellt!" Also gebe ich auf und schreibe die verflixte Liste (Nicht deutsch, nicht zeitgenössisch, einfach zehn Bücher):

Franz Kafka, Der Prozess
Jane Austen, Emma
Lawrence Durrell, Alexandria-Quartett
Joan Aiken, Jane Fairfax
Italo Calvino, Wenn ein Reisender in einer Winternacht
Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Virginia Woolf, Mrs. Dalloway
David Malouf, Verspieltes Land
Bruce Chatwin, Traumpfade
Heinrich von Kleist, Die Marquise von O...


Das war die brutalstmögliche Nichtnennungsliste, die mir einfiel. Dementsprechend schlecht war meine Laune, als ich sie abschickte. Nicht genannt waren James Baldwin und Blaise Cendrars, nicht Samuel Beckett und Edgar Allen Poe, nicht Thomas Bernhard oder Patricia Highsmith. Eigentlich war niemand genannt.
Die Betreffzeile der Antwort lautete: Das ist nicht dein Ernst, oder? Und weiter: "Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit ist 3000 Seiten lang! Das Alexandria-Quartett? Hast du nicht was Kleineres da?"
Doch! Die Marquise von O!
Die habe ich schon in der Schule gelesen. Ich glaube, ich halte mich lieber an deine Krimiliste!
Die hatte ich ihr vor einem Monat geschrieben.
Jetzt hat sie sich also erst mal für die Krimiliste entschieden. Mit den italienischen Autoren Fruttero & Lucentini und Andrea Camillieri.
Gut, das passt natürlich.
Aber ich sehe es schon wieder vor mir. Sie wird zurückkommen und sagen: "Deine Liste? Stimmt, die habe ich auf dem Küchentisch vergessen. Aber sag mal, hast du schon Dan Browns Sakrileg gelesen? Grauenhaft. Dass jemand so etwas schreibt! Also literarisch: Ganz schlecht!"

Bei Spiegel online ...

gibt `s den Autorenkalender mit Geburts- und Todestagen. Ein Stück runterscrollen und dann rechts.

Gelungener Buchanfang 2

Damals in den späten 70ern, als ich fünfzehn war, gab ich den letzten Penny , den ich auf der Bank hatte, dafür aus, in einer 747er quer über den Kontinent nach Brandon, Manitoba, tief in die kanadische Prärie zu fliegen, um Zeuge einer totalen Sonnenfinsternis zu werden.
Douglas Coupland, Generation X

Samstag, 3. Dezember 2005

KrimiBesten-Liste auf Arte

Jeden Monat erscheint auf der Arte-Seite die neue Krimibestenliste. Die Jury besteht aus 17 Kritikerinnen und Kritikern, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz über Kriminalliteratur berichten. Im Dezember sind dabei: Elisabeth Herrmann: Das Kindermädchen; Charles Willeford: Die schwarze Messe; Ian Rankin: So soll er sterben; Bernhard Sinkel: Der dritte Sumpf; Astrid Paprotta: Die Höhle der Löwin; Anne Holt: Was niemals geschah; Deon Meyer: Das Herz des Jägers; Robert Wilson: Die Toten von Santa Clara; Reggie Nadelson: Russische Verwandte und Manda Scott: Wer einmal Gutes tut. Hier findet sich ein Interview mit Tobias Gohlis über die KrimiWelt Bestenliste und hier sind Zurufe der Jury.

Nabokovs letzter Text

In der NZZ ist ein Artikel von Ulrich M. Schmid über Vladimir Nabokovs letztes Romanfragment erschienen. Nabokov hat testamentarisch verfügt, dass es vernichtet weren soll. Der Einzige, der es bisher gelesen hat, ist sein Sohn und er sagt, es wäre in seiner "radikalen literarischen Eigenart" ein "konzentriertes Destillat seiner Schaffenskraft". Das Manuskript lagert zur Zeit in einem Schweizer Banksafe und soll erst in 50 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Oder verbrannt werden.

Trendsetter U.S.A.

In großen amerikanischen Metropolen setzt sich gerade ein neuer Trend durch: Sogenannte „writers rooms“, also Autorenbüros. Im „Brooklyn Writers Space“ in New York etwa kann man sich in einem Großraumbüro einen Tisch, eine Lampe und einen separaten Stromanschluss reservieren – und schreiben. Für alle, die an der Einsamkeit beim Schreiben leiden oder an einer Schreibblockade. Sessel und Sofas sorgen für eine entspannte Lounge-Atmosphäre und kennenlernen kann man sich auch. (Quelle: Spiegel 42/2005)

Sonntag, 13. November 2005

Netzliteratur,

Internetliteratur, Netzkunst. Dieser Link führt weiter.

Samstag, 12. November 2005

Bestseller im Antiquariat

Man trifft doch immer wieder auf überraschende Bestsellerlisten. Diese hier ist so eine: Die 10 meistgekauften Bücher aus dem Zentralen Verzeichnis Antiquarischer Bücher (ZVAB). Auf Platz 1 liegt Heinrich Mann mit Die Jugend des Königs Henri Quatre; auf Platz 10 W. E. Süskind mit Vom ABC zum Sprachkunstwerk. Mehr ...

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